Thursday 26 March 2009

Kathmandu die Zweite

Die erste Nacht verlief ruhig, abgesehen vom Stromgenerator im Vorgarten, der dann aber doch noch irgendwann ausgestellt wurde. Am Morgen nach dem Frühstück wollte ich dann mal einfach etwas durch Kathmandu schlendern und Fotos machen. Dabei traf ich einen jungen Nepalesen, der mich bereitwillig, aber wie erwartet für ein grosszügiges Trinkgeld durch die Stadt führte. Leider bemerkte er nicht, dass ich, vor der amerikanischen Botschaft stehend, ein Foto schoss. Wir gingen gemütlich weiter, als plötzlich ein uniformierter und bewaffneter Botschaftsbewacher vor mir stand und mich bat mitzukommen. Natürlich hatte ich das (viel zu kleine) Zeichen "keine Fotos" an der Botschaftsmauer übersehen. Nun ging also das "Theater" los, ich nenne es mal so, weil sogar die nepalesischen Botschaftsangestellten mir beteuerten, dass sie dies halt nun machen müssten. Erst gab es eine Kontrolle wie am Flughafen mit durchleuchten und dann wurde ich in einen separaten Raum gebeten, wo sie Namen, Geburtsdatum, Passnummer, etc. haben wollten. Zum Glück kenne ich meine Passnummer bereits auswendig, da dieser selbstverständlich im Safe im Hotel war. Ich hoffe nun bloss, dass diese ganze Geschichte keinen Einfluss auf meine Einreise in die Staaten haben wird. Fotos kann ich euch, aus nun verständlichen Gründen keine zeigen.

Der Rest des Tages verlief dann unproblematisch, ich wurde erstmal um 9:30 Uhr im Hotel von einem Guide abgeholt, der mich ins nahe Baktapur brachte, welches um einiges ruhiger und im Zentrum sogar verkehrsfrei war. Dort führte er mich dann zu verschiedensten Tempeln, Schreinen und ehemaligen Königspalästen. Nach dieser etwa 3-stündigen Tour, welche doch ziemlich ermüdend war, blieb ich erstmal etwas im Hotel, um dann am späteren Nachmittag in einem tibetischen Restaurant eine tibetische Spezialität zu geniessen: Momos (Hat nichts mit Endes Romanfigur zu tun). Dies sind sowas wie Ravioli, aber mit Reisteig und einiges schärfer gewürzt. Aber ich kann euch beruhigen, mein Magen hält bis jetzt durch ;-)

So, nun die versprochenen Fotos:

Ich und mein Lieblings-Puppy Tapio (auf Annas Wunsch) auf dem gefrorenen Nurmijärvi.

Vier der sechs "Kindergärtner", welche den See erkunden.

Die "Kindergärtnerin" Mareike mit Laury, dem scheusten der sechs.

Die "Twin Towers" des Bahrain World Trade Centers. Leider von der falschen Seite, sonst würde man auch beide Türme und die drei Windturbinen dazwischen sehen.

Mein Hotelzimmer im Bahrain Interhational 3-Stern-Hotel, ...

... und seine sagenhafte Aussicht vom Balkon. Gulf-Air-Passagiere scheinen hier nur Gäste zweiter Klasse zu sein :-)

Kathmandu morgens um 8, noch ziemlich ruhig. Aber die tausende von Werbeschilder und -schildchen helfen nicht gerade bei der Orientierung.

Die Händler richten ihre Stände her, aber vor 10 Uhr sind eigentlich alle Shops noch geschlossen und es ist nicht viel los.

Ein typischer boudhistischer Tempel in Kathmandu.

Eines von acht noch bestehenden Stadttoren zur Altstadt von Baktapur. Vor rund 200 Jahren hatte es noch eine Stadtmauer um die gesammte Stadt.

Traditionelles Töpferhandwerk wird hier noch offen auf der Strasse ausgeführt, etwas weiter hinten ist dann auch eine grosse Feuerstelle zum brennen der getrockneten Töpfe, Krüge aber auch Wasserrohre.

Der höchste Tempel Nepals, davor grosse Holzräder, welche nächste Woche für die Neujahrsfeiern gebraucht werden. Ich werde also erst nächstes Jahr von meiner Tour zurückkommen.

In einer Kunstschule, welche das malen von traditionellen boudhistischen Bildern lehrt. Ein guter Künstler braucht rund 50 Tage für ein Gemälde dieser grösse, wobei er teilweise Pinsel mit bloss einem feinen Haar benutzt.

Das Filmset zum Film "Little Buddha" von Bernardo Bertolucci.

Direkt vor der Stadt liegen die Häuser der Bauern, welche auch ihr Vieh dort halten. Ihre Felder liegen rund eine halbe Stunde ausserhalb von Baktapur.

3 comments:

  1. Jaja, die Schweizer Terroristen... die sind einfach ueberall ;)

    Diese ganze Photographieparanoia geht mir unglaublich auf den Geist - ich glaub ich werd das naechste Mal wenn ich in Wien bin mal ein paar Botschaften photographieren und schaun was passiert. Natuerlich koennen sie mich nicht so einfach aus Oesterreich ausweisen (oder ein Visa verweigern), also ist das Risiko etwas geringer...

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  2. Pass bloss auf mit solchen Spässen. Mein Problem sind ja eigentlich auch nicht die Nepalesen, die wollten mich ja nicht ausweisen, aber die Amis machen mir etwas Sorgen. Obwohl, ich habe meinen Einreisestatus gecheckt und bis jetzt ist noch alles i.O. Aber wer weiss, vielleicht muss die Nachricht meines terroristischen Photoakts (Aktphotographie?) ja per Meldeläufer in die Staaten gebracht werden ;-)

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  3. Da gibts nur eins - schneller laufen!

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